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Stillen – von Gelassenheit und anderen Irrtümern

Stillen sollte einfach sein, ist es aber nicht und kann Frauen gewaltig stressen.

Dieser Beitrag im Zuge der Weltstillwoche ist für alle Frauen, die stillen. Für Frauen, die stillen wollen, aber nicht können. Für Frauen mit zu wenig oder zu viel Milch, mit nach innen gekehrten Brustwarzen, zu kleinen, zu feinen, zu großen, zu entzündeten. Oder eben Frauen, die nicht stillen wollen, weil – das WEIL spielt keine Rolle. 

#stillenistliebe ist der zweithäufigste Hashtag im Deutschen, wenn es um das Thema Stillen geht. Okay, das baut mal gar keinen Druck auf.

Aber kommt der Druck wirklich nur von außen?

Gestandene Frauen wie wir reden ehrlich in den sozialen Medien über diese Problematik. Selbstbewusst und kaltschnäuzig weisen wir den gesellschaftlichen Druck von uns.

Es ist mehr als en Vogue zu tönen, was andere sagen, was andere denken, das tangiert mich nicht.

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Sex And The Curtain Bangs

Kino Filme Serien Helden Lieblinge

Wow, waren das aufregende Wochen! Leider liefen sie nicht so, wie ich sie mir gewünscht hätte. Kurz vor Weihnachten bin ich nochmal ziemlich unfreiwillig auf eine emotionale Achterbahnfahrt geraten.

Vollkommen unnötig, werdet ihr gleich feststellen. Aber hinterher ist man immer schlauer.

Also, endlich stand mein laaaang ersehnter Friseurtermin vor der Tür. Wie so viele Frauen hatte ich mir ein paar Inspo-Bilder bei Instagram abgespeichert. Ein liebes Dankeschön geht raus an Halle Berry.

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Schwanger! Im Zentrum meines Universums wird’s eng

Schwanger Kinderwunsch Buch Lektüre Lilli Hollunder lustig

Die letzten Monate der Schwangerschaft stehen bevor und René und ich entscheiden, uns mal langsam um die Babyausstattung zu kümmern. Dabei treffen wir natürlich alle Entscheidungen auf einer gleichberechtigten Basis.

Abends präsentiere ich dem zukünftigen Vater dann, was ich gefunden habe. Wie zum Beispiel das schöne skandinavische Kinderbett. Ich zeige meinem Mann die verschiedenen Farben. Er ist für Mintgrün. – Ich bestelle es in Holz-natur. – Die Wickelkommode gefällt ihm am besten in einem schlichten Grau. – Ich befördere ein freundliches Beige in den Warenkorb. – Den Kinderstuhl will er in Dunkelbraun nehmen.

„René! Wir leben doch nicht in der Kolonialzeit!“ Was denkt er sich nur? Ich kaufe ihn in Mintgrün.

Verkäuferin Carmen tritt an unsere Seite. Zu unserem Glück. Zu ihrem Pech. Carmen versucht immer wieder die aufkochenden Emotionen und den immer angespannteren Tonzwischen René und mir herunterzukochen. „Aber sei doch nicht so ein Gender-Macho! Heutzutage ziehen Männer sogar Rosa an!“ Jetzt hole ich die Keule raus. Und an Carmen gewandt: „Oder was meinen Sie? Ist das Roségold bei allen Männern unbeliebt?“ Carmen blickt unschlüssig zwischen uns beiden hin und her.

„Ja, also, ne, es gibt auch schon Männer, denen der Wagen so in der Kombination gefällt, manchmal.“

„Siehst du, Schatz. Du musst dich einfach mal öffnen.“

„Das sagt die Richtige!“, fährt er mich an. Schnell grätscht Carmen dazwischen.

„Weil Sie so viel bei uns kaufen, bekommen Sie diesen schönen Windeleimer noch gratis dazu und dürfen einen Stoffüberzug dafür aussuchen.“

Inzwischen sind wir sage und schreibe drei Stunden in dem Laden. Es fehlt an Sauerstoff und hinsetzen können wir uns auch nicht.

Renés Seufzer werden immer unüberhörbarer. Er beginnt sich die Augen zu reiben. Ein gutes Zeichen. Ich bin durch langjährige Shoppingerfahrung mehr gewöhnt. Ich muss meinen Mann also nur mürbe machen und langsam ausbluten lassen, dann vergisst er irgendwann, dass er einen eigenen Willen hat.

„Ach, nimm doch, was du willst. Ich darf doch eh nichts aussuchen!“. – Sag ich doch.

„Aber das stimmt doch nicht, Schatz. Du darfst doch den Bezug für den Windeleimer aussuchen. Welcher soll´s sein?“ Er zeigt auf die Elefanten. Schrecklich. Einfach nur schrecklich!

„Ja cool, der ist echt schön!“, lüge ich. Glücklich marschiere ich zur Kasse. René schlurft hinterher.

Zu Hause angekommen, stelle ich den Windeleimer neben die schöne Wickelkommode. Natürlich zerstören diese furchtbaren Elefanten das perfekte Arrangement. Sie müssen also leider verschwinden. Ich ziehe den Bezug ab und schmeiße ihn mitsamt der Verpackung in den Müll.

Ein Auszug aus „Schwanger! Im Zentrum meines Universums wird’s eng“ von Lilli Hollunder https://www.amazon.de/Schwanger-Zentrum-meines-Universums-Schwangerschaft/dp/383387743X/ref=sr_1_1?__mk_de_DE=ÅMÅŽÕÑ&crid=3W3UQP1GJKCDO&keywords=schwanger+im+zentrum+meines+universums&qid=1639562180&sprefix=schwanger+im+Zen%2Caps%2C189&sr=8-1

Wir drei

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Gerade hat mein Mann Casper die Flasche gegeben. Als nächstes macht er ihm eine neue Windel. Es ist vollkommen abgefahren ihn so zu sehen. Immer noch komplett surreal.

Mein Mann ist jetzt ein Papa!

Er macht das echt gut. So souverän und geduldig. Dabei ist er doch eigentlich Mr. Ungeduld in Person. Aber Kinder verändern einen. Sagt man. Voller Stolz und Liebe erfüllt er seine neue Rolle, als hätte er nie etwas anderes getan. 

Und ich?

Ich bin so wie immer, fühle mich nicht anders. Glaub ich zumindest.

Und doch frage ich mich, gucken uns unsere Freunde, unsere Familie jetzt an, und sehen zwei neue Menschen? Oder sind wir noch die Alten? Ich kann diese Frage nicht beantworten. Noch nicht. Auch wir müssen uns in unserer Beziehung erst wieder neu finden.

Acht Wochen ist die Geburt her.

Ununterbrochen sind unsere Augen auf den kleinen Casper gerichtet. Er ist so ein lieber, kleiner Kerl. Die Gespräche drehen sich jetzt ebenfalls um ihn.

Aber wo stehen René und Lilli?

Momente häufen sich, in denen wir einander anblicken, voller Angst einander zu verlieren. Wir streiten und sind genervt von einander. Genauso werden wir geflutet von einer neuen, tieferen Liebe für den anderen.

Ich verstehe jetzt, warum einem geraten wird, nur dann ein Kind zu bekommen, wenn die Beziehung ein richtig, richtig stabiles Fundament hat. 

Die letzten Wochen waren die härtesten in meinem Leben.

Schöne Kuschelzeit, schönes Kennenlernen. Das haben sie mir gewünscht. Da hätte ich immer wieder laut loslachen oder ihnen direkt ins Gesicht schlagen können.

Denn was wirklich kam, damit hatte ich nicht gerechnet.

So viel Unsicherheit. Versagensängste, Tränen, Selbstzweifel, Gefühle, die in alle Richtungen mit mir durchgehen wollten. Die Nerven lagen blank. Der Mann stand zeitweise hilflos daneben. Ich wusste ja selber nicht, was mit mir passiert.

Langsam kehrt Ruhe ein.

Denke ich. Hoffe ich. Sollte ich vielleicht nicht zu laut sagen. Weil jeder Tag ein Abenteuer und eine Herausforderung ist. Wir haben ein Kind bekommen.


 

Es muss halt erstmal klappen

„Es ist schon merkwürdig, dass man jemanden vermisst, der gar nicht existiert. Ein schlauer Schachzug der Natur, um das Fortbestehen unserer Art zu sichern.

Dies ist vielleicht der persönlichste Blogtext, den ich je verfasst habe oder verfassen werde. Ich glaube aber, viele Frauen und Paare teilen die gleiche Geschichte. 

Das Leben verläuft selten nach Plan. Wir wissen es alle, und dennoch hegen wir die Hoffnung, dass bei einem selber die Dinge so eintreten, wie man sie sich wünscht. Zwei Jahre ist nun unsere Hochzeit in der Toskana her. Traumhaftschöne Erinnerungen, auf die der nächste Schritt folgen sollte.

Ein Baby.

Pille absetzen, Check beim Frauenarzt, Folsäure nehmen. Dann kann es doch eigentlich losgehen.

Verheiratet und über 30 sind die beiden Faktoren, die alle Menschen um einen herum förmlich dazu einladen, bei jeder Gelegenheit zu fragen: Und, Kinder? Wann ist es soweit? Wann seid ihr dran? Wann legt ihr mal los? Tja, wenn man doch nur auf den „Bestellen“-Button klicken könnten.

Aber das Leben schreibt seine eigenen Pläne und hat so gar keine Lust, sie mit uns zu teilen. 

Ich war nie die Frau, die ab Tag ihres ersten Eisprungs ununterbrochen von Kindern träumte.

Ich mag Kinder. Nicht alle. Oh, definitiv nicht alle! Eigentlich nur ein paar wenige.

Dennoch sah ich mich in der Zukunft mit Minimum zwei quirligen Rabauken durchs Leben hüpfen. Das war für mich in Stein gemeißelt. Nur eilig hatte ich es damit nie.

Ich wollte meine Freiheiten erst noch in Fülle auskosten und genießen, bevor sich das ganze Leben ändern und nur noch um eine kleine Person drehen würde.

Für mich schien es ausgeschlossen, dass ich eines Tages eine dieser nervösen Frauen werden würde, die auf die berühmte biologische Uhr schauen und jedes Tick-Tack mit zunehmender Besorgnis betrachten.

Aber je länger du probierst, desto lauter schlagen die Zeiger. 

Das gemeine bei dieser Kinderproduktion ist doch auch, dass dir niemand erklären kann, warum was wie wann nicht klappt. Es sind höhere Mächte, die keinen Telefonanschluss und kein Twitter besitzen.

Mit 33 Jahren habe ich natürlich noch einiges an Zeit. Und auch medizinische Unterstützung ziehe ich noch nicht in Betracht. Wir versuchen eher an dem „locker bleiben“ zu arbeiten. Was zugegeben ganz schön schwer ist.

Insbesondere, wenn jeden Tag ein weiteres Pärchen aus dem Freundeskreis oder aus der Zeitung, ihre frohen Nachrichten verkündet. 

Diesen Artikel zu veröffentlichen, kostet mich viel Mut. Es ist nicht nur ein Tabu-Thema, weil es, sobald es einmal präsent ist, an den Nerven der Beteiligten nagt und Druck ausübt. Es ist mir auch ein Stück weit unangenehm, da ich – ganz offensichtlich – nicht zu den „ein-Schuss-ein-Treffer-Frauen“ gehöre.

Ich fühle mich irgendwie defekt und fehlerhaft.

Fortpflanzung ist doch das, worum es im Leben geht. Dass dieser Gedanke Schwachsinn ist, weiß ich natürlich auch. Es ist ein so intimes Thema auf der einen Seite. Weil man aber ständig danach gefragt wird, und viele Menschen dasselbe Schicksal teilen, ist es wiederum alles andere als intim. Es ist allgegenwärtig. 

Wie gehe ich jetzt aus diesem Text raus? Ich möchte das Ganze nicht zu dem Hauptthema in meinem Leben machen. Denn wenn ich nur noch auf etwas warte, das vielleicht ganz bald, in einigen Jahren oder nie eintritt, verpasse ich dann nicht, mein Leben zu leben? Daher bitte ich auf weitere Nachfragen zu verzichten. Vielleicht werdet ihr zu alldem von mir eines Tages wieder hören, vielleicht aber auch nicht.“

Diesen Text habe ich vor über einem Jahr geschrieben.

Ich sage es ganz direkt: Ich hatte nicht die Eier, ihn zu posten.

Nicht, dass ich ein Problem damit hatte, über das Thema zu sprechen. Im Gegenteil. Ich habe mit allen möglichen Menschen, auch mit denen, die ich nicht gut kannte, darüber geredet. Und so offen ich auf diesem Blog auch immer war, mit diesem Text wäre der Schmerz noch realer geworden.

Ich habe immer versucht cool zu tun, wenn ich auf das Thema Baby angesprochen wurde.

Ich wollte mir selbst nicht eingestehen, wie verdammt weh es tut, alle um mich herum zu sehen, wie sie Familien gründen und ihre Kinder in den Arm schließen.

Es hat mir einfach wehgetan! Über so lange Zeit. 2 ½ Jahre hat es gedauert.

Geschämt habe ich mich auch irgendwie.  Jetzt steht die Geburt unseres ersten Kindes kurz bevor. Inmitten einer merkwürdigen Zeit.

Rückblickend kann ich sagen, dass ich Paare, bei denen es nicht klappt oder kompliziert ist, jetzt nochmal mit ganz anderen Augen sehe.

Rückblickend hätte ich gerne den Mut gehabt, diesen Text zu veröffentlichen und mich mit anderen auszutauschen.

Es gibt einfach zu viel von ihnen, und ich habe eine Idee davon bekommen, wie sie sich fühlen. Sie laufen mit einem immer schweren Herzen, einer andauernden Traurigkeit durch die Welt und wünschen sich doch nur, diese erdrückenden Gefühle endlich auf stumm schalten zu können.

Endlich mal wieder leicht zu sein!

Ich will, dass ihr wisst, dass ihr nicht alleine seid und dass ich den allergrößten Respekt vor euch habe!!!

Danke.

Schauspielerin Lilli Hollunder iamerikanische Serie the outpost syfy

Den Moment, in dem ich für immer hinschmeißen wollte, gab es nie. Aber ich war schon kurz davor. Mehrfach.

Wenn das Telefon still blieb, kein einziges Casting eine Zusage brachte, oder die Caster sogar vergaßen überhaupt abzusagen.

Wenn ich viereinhalb Stunden mit dem Zug zu einem Vorsprechen fuhr, und noch bevor ich überhaupt den ersten Satz des Textes über die Lippen brachte, die Produzenten sagten, ich sehe zu jung für die Rolle aus und dürfe mich wieder auf den Rückweg machen.

Wenn zwei von meinen zwei Szenen, die ich in einem Kinofilm hatte, auf Grund von Überlänge gestrichen wurden und mich Freunde fragten, wann sie den Film denn endlich im Kino sehen könnten. Ich schämte mich in Grund und Boden und musste schlussendlich zugeben, dass ich rausgeschnitten wurde.

Viele, viele Tränen habe ich schon vergossen.

Und doch bin ich mit 33 Jahren noch immer Schauspielerin und habe gerade eine amerikanische Serie gedreht. Mit spitzen Ohren und Speer und echten Kampfszenen und tollen Kollegen und noch tollerem serbischen Team.

Und nur weil eine Abteilung von NBC genauso bescheuert ist wie ich.

Diese Leute träumen sich ebenfalls am liebsten in ferne Galaxien, denn sie bespielen jeden Tag mit Herzblut die Fantasy- und Science-Fiction-Abteilung des Senders „syfy“.

Und eine Frau im Besonderen hat mich gesehen und an mich geglaubt. Sie hat mich vorgeschlagen und mir die Tür zu einem Traum geöffnet.

Ich kann euch sagen, das hat noch nie jemand für mich gemacht. Egal, was jetzt noch kommt, dieses Gefühl, dass sich Menschen für dich einsetzen und an dich glauben, durfte ich einmal erleben, und es wird mir nie wieder jemand nehmen können.

Danke Moni! Danke syfy!

Und während ich diesen unglaublich kitschigen Text schreibe – ich kann hier nicht anders – rollt mir nicht nur eine Träne die Wangen herunter. Ihr könnt euch kaum vorstellen, wie überwältigend es sich anfühlt, was ihr für mich gemacht habt!! Das werde ich nie vergessen.

Einen Monate habe ich in Belgrad gedreht und durfte in die spannende Rolle der Rebb schlüpfen. Es hat unglaublich Spaß gemacht und ich freue mich, dass es jetzt auch in Deutschland mit der Ausstrahlung losgeht.

„The Outpost“.

Immer Donnerstags um 21h auf syfy (sky). 

🙂

Für René

Rene adler abschied karriereende

Mein Mann, René Adler, macht Schluss mit dem Profisport und hängt die Torwarthandschuhe an den Nagel.

Brief an meinen Mann, einen großen Sportler und einen der tollsten Menschen, die ich kenne. An alle, die schnulzige Worte von einer stolzen Ehefrau nicht ertragen: Klickt jetzt lieber weg!


Lieber René,

deine Karriere war vielleicht nicht eine einzige Parade, aber ganz sicher eine Inspiration für mich und so viele, wenn es darum geht, seine Träume zu verfolgen, oft hinzufallen und wieder aufzustehen. Du hast fast dein ganzes Leben lang, sieben Tage die Woche, alles für deinen Traum gegeben.

Du hast es ganz nach oben geschafft, warst Deutschlands Nummer 1. Und wenn man schon mal ganz oben war, tut das Fallen besonders weh.

Du blickst zurück mit vielen „Hätte, Wäre, Wenns“ und bestimmt auch mit einem weinenden Auge. Klar, wäre es die Krönung deiner Karriere gewesen, auch mal einen Pokal in den Händen zu halten. Aber du hast trotzdem so viele Menschen inspiriert und warst und bist ihnen mit deiner Art und deinen Werten ein großes Vorbild.

Deine Verletzungen wurden dir oft als Schwäche ausgelegt. Dabei hätte auf deinem Trikot nicht Adler, sondern Phönix stehen müssen. Denn wie ein Phönix aus der Asche, warst du nicht kleinzukriegen. Man muss erstmal einen anderen finden, der es so wie du schafft, aus Rückschlägen immer das Beste zu machen. Trotz aller Frustration wieder aufzustehen und noch besser zurückzukommen.

Du bist der Torhüter mit den meisten 1,0 Bewertungen der letzten 10 Jahre in der Bundesliga!!!

Ich durfte live dabei sein, um zu erkennen, dass dies so viel Stärke und Kraft verlangt, und das verdient allergrößten Respekt. Du hast diesen Sport so geliebt, hast ununterbrochen an dir gearbeitet. Du warst der Erste, der kam und der Letzte, der ging. Du hast nebenbei noch ein Studium absolviert und erträgst jeden Tag die nervigste aller Ehefrauen.

Vor allem aber bist du in diesem schnelllebigen Geschäft immer auf dem Boden geblieben, hast dir Zeit für Fans und junge Spieler genommen, hast die Vereine zu deiner Familie gemacht und mit Leverkusen und Hamburg zwei neue Heimaten gewonnen.

Ich wünsche dir von ganzem Herzen, dass du wieder etwas findest, das dich so bereichert, herausfordert und glücklich macht, wie deine erste große Liebe, der Fußball.

Ich verdanke der Zeit mit dir beim HSV zwar die ersten weißen Haare, bin dennoch auch unendlich dankbar, dass ich dich auf dieser spannenden und oft nervenaufreibenden Reise begleiten durfte.

Deine krumme Nase, die dir Messi gebrochen hat, an der er aber nicht vorbeigekommen ist (!!!), wird dich immer daran erinnern, dass du einer der ganz, ganz großen Torhüter warst.

Ich bin so stolz auf dich und weiß, dass das Leben noch tolle Dinge für dich bereithält. Und bestimmt auch noch ein einstelliges Handicap… 

Deine Lilli

Wir liberalen Deutschen des 21. Jahrhunderts…

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Das Verschwinden von Daniel Küblböck stimmt mich traurig und gibt mir zu denken.

Damals war die erste Staffel DSDS etwas Besonderes. Und als 16-Jährige hinterfragt man noch nicht viel, und so habe auch ich die Sendung wie halb Deutschland verfolgt. Dieser junge, schrille Typ hat sicher polarisiert.

Aber er hatte uns allen eins voraus. Er war authentisch.

Es ist 2018 und die Hashtags bestimmen die Themen des Tages. Von Authentizität ist nicht mehr viel zu sehen.

Gerade noch wird ein deutsches Topmodel mit dem Hashtag #backtoreality gefeiert. Auf Instagram zeigt sie sich jetzt immer wieder ohne Make-up.

Respekt, mutig!

Dennoch sitzt sie – natürlich – im perfekten Licht. Pickel? Fältchen? Augenringe? Mal ´ne Delle?

Von wirklicher Realität keine Spur.

Nichts gegen sie. Sie kann auch nichts dafür, dass sie mit außergewöhnlicher Schönheit gesegnet wurde.

Aber dass fehlendes Make-up schon Grund zum Feiern ist, zeigt, wie weit wir vom Echten abgedriftet sind.

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#freimachen – eine Woche ohne Instagram

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Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise,
Mag lähmender Gewöhnung sich entraffen.
(Hermann Hesse)

Hallo, mein Name ist Lilli Hollunder und ich bin süchtig. Ich bin Instagram-süchtig.

Nach sechs Jahren Social Media Boykott hätte ich nicht gedacht, dass mir das mal passieren könnte.

Und doch, wann immer ich Langeweile hatte, oder auch nicht – das ist ja das schlimme – schaute ich kurz, was es so Neues gab. Eigentlich monoton und desinteressiert wischte ich eine Story nach der anderen durch.

Ich weiß nicht mit wie vielen tausenden Gesichtern, Outfits, Pobacken, Bauchübungen und Kochrezepten es mein Gehirn jeden Tag aufnehmen musste.

Erkennt ihr euch wieder?

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Mein Leben als Teppichnutte

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Wollen wir eines vorab klären, damit keine Beschwerden aufkommen. Ja, sie müssen nicht immer rot sein. Sehr oft gibt es sie in weiß, schwarz, violett, pink und anderen prachtvollen Farben…

Mein Leben lang habe ich versucht, rote Teppiche zu meiden. Ich konnte meine Zeit doch wirklich sinnvoller verbringen. Also sagte ich ab, wann immer eine Einladung hereinflatterte, und widmete mich meinen Hunden, Serien, der Couch oder starrte in die Luft.

Dann aber geriet meine Karriere mehr und mehr ins Stocken, bis schließlich gar nichts mehr ging.

Nach einigen kleineren und größeren Downs beschloss ich (ja das sagte ich bereits in einem anderen Text, aber der Satz passt auch hier wieder hervorragend) meine energetische Tür und meine richtige Tür zu öffnen und mich unter die Leute zu schmeißen.

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